Tipps für Haushalt und Familie

Tipps für Haushalt und Familie

Abfall vermeiden - Ressourcen schonen

Wie Sie mit weniger Abfall viel für die Umwelt tun!

Jeder Einzelne von uns kann durch bewusstes Verhalten und Konsumieren wesentlich dazu beitragen, Abfallberge zu verringern und dadurch die Umwelt zu schützen.
Es müssen nicht immer gleich „große Taten“ sein – auch viele kleine Schritte bei der Abfallvermeidung führen auf den Weg in die richtige Richtung.
Gehen Sie auf diesem Weg mit!
Abfallvermeidung ist in jeder Lebenssituation möglich: beim Einkauf, im Haushalt, bei der Arbeit, in der Schule oder unterwegs:

Tipps zur Abfallvermeidung

Setzen Sie auf Mehrweg!

Vermeiden Sie beim Einkauf Einweg-Getränkeflaschen oder Einweg-Joghurtbecher.
Flaschen mit der Kennzeichnung „Mehrweg" können bis zu 50-mal wieder befüllt werden und schonen in besonderem Maße die Umwelt.
Wer Leitungswasser trinkt und auf Wasserflaschen verzichtet, spart bares Geld.
Mit einem Wassersprudler lässt sich Ihr Leitungswasser ganz individuell zu einem „spritzigen“ Getränk aufbereiten.
Füllen Sie Flüssiges zum Mitnehmen in wiederbefüllbare Trinkflaschen ab und schaffen Sie sich für Ihren „Coffee to Go“ einen Thermo- oder Mehrwegbecher an.

Plastiktüte? Nein danke!

Stoffbeutel, Einkaufskörbe und Einkaufsnetze sind praktische, wiederverwendbare Alternativen zu Plastikbeuteln.
Sie sind nicht nur umweltfreundlich, sondern feiern zurzeit ein regelrechtes Revival als modisches Accessoire.

Organische Abfälle kompostieren!

Zur Vermeidung langer Transportwege kaufen Sie Obst und Gemüse möglichst „regional und saisonal“.
Was in Haushalt und Garten, zum Beispiel beim Obst- und Gemüseputzen, übrig bleibt, lässt sich ideal zu Kompost verarbeiten.
Ob per Eigenkompostierung im Garten oder Kompostierung über die Biotonne:
Als wertvoller Kompost gelangen Ihre organischen Abfälle zurück zur Natur.
Verzichten Sie in der Biotonne auf den Einsatz von Müllbeuteln und sogenannten „kompostierbaren Biomüllbeuteln“!
Geben Sie Ihre organischen Abfälle z.B. in Zeitungspapier oder Papiertüten verpackt in die Biotonne.

Weniger ist mehr: verpackungsarm einkaufen!

In Plastikfolien verschweißte oder abgepackte Produkte verursachen oft unnötigen Abfall.
Verzichten Sie auf Miniportionsverpackungen, z.B. für Butter, Marmelade, Kondensmilch oder Süßigkeiten, da diese besonders viel Müll verursachen.
Kaufen Sie Lebensmittel lose, z.B. auf dem Markt oder beim Bäcker.
In vielen Städten gibt es zunehmend mehr Einzelhändler und z.B. Hofläden, die verpackungsfreie Waren anbieten.
Ideal sind wiederverwendbare Netze für den Obst- und Gemüseeinkauf.

Mehrwegdose statt Einwegfolie!

Beim täglichen Einkauf oder dem Pausenbrot: Frischhaltefolien aus Kunststoff oder Alufolie werden nur einmal benutzt und landen danach im Abfalleimer.
Umweltfreundliche, wiederverwendbare Bienenwachstücher sind eine clevere Alternative zu Plastikfolie.
Auch Brotdosen und Frischhalteboxen sorgen für weniger Abfall und können bei vielen Einzelhändlern bereits für den Einkauf an der Frischetheke mitgebracht werden.

Stoffwindeln statt Wegwerfwindeln

Etwa zehn Prozent des Restmülls in Deutschland bestehen aus Windeln. Für ein Baby werden im Durchschnitt  5.000-6.000 Wegwerfwindeln benutzt, bis es trocken ist.

Das entspricht ca. 1000 kg Windelmüll, der über die Restmülltonne entsorgt werden muss.

Eltern, die auf Wegwerfwindeln verzichten und ihre Kinder mit Stoffwindeln wickeln, tragen spürbar zur Abfallvermeidung bei, denn dadurch fällt deutlich weniger Abfall an. Weggeworfen werden müssen maximal die Vlies-Einlagen. Die Windeln selbst sind waschbar. Langfristig gesehen produzieren Stoffwindeln nicht nur viel weniger Müll, sondern sind auch günstiger als Wegwerfwindeln.

Es sind verschiedene Systeme erhältlich, über die viele Stoffwindel-Beraterinnen, auch bei uns im Emsland, gerne informieren.

Werden Sie Papiersparer!

Die Herstellung von Papier belastet die Umwelt, denn sie benötigt viel Holz, Wasser und Energie.
Ob Drucker- und Kopierpapier, Toilettenpapier oder Küchenrolle: Greifen Sie zu Recyclingpapier, denn es besteht größtenteils aus wiederverwertetem Altpapier.
Wer viel liest, spart mit einem E-Book-Reader viel Papier.
Benutzen Sie das Papier in Druckern auf Vorder- und Rückseite und drucken Sie nur aus, was unbedingt sein muss.
Ein entsprechender Vermerk an Ihrem Briefkasten „Keine Werbung bitte“ kann zudem die Werbeflut eindämmen.
Je mehr Menschen mitmachen, desto weniger Werbung wird gedruckt.

Auf batteriebetriebene Geräte verzichten!

Verwenden Sie bevorzugt Elektrogeräte mit Stromanschluss, Akkus oder Solargeräte anstelle von batteriebetriebenen Geräten.
Sofern Sie auf die Verwendung von Batterien nicht verzichten können, geben Sie sie nach Gebrauch an den Sammelstellen ab (grüne Rücknahmeboxen in Supermärkten, bei Elektrohändlern, am Schadstoffmobil oder den Zentraldeponien).
Batterien niemals in den Restmüll geben, da schädliche Stoffe wie Nickel, Cadmium und Quecksilber freigesetzt werden können.

Eine saubere Sache: das abfallarme Badezimmer!

Anstelle von Flüssigseifen und Duschgel in Plastikverpackungen nutzen Sie eine abfallarme Alternative: das altbewährte Stück Seife – viel konzentrierter, ergiebiger und damit oft auch preisgünstiger als flüssige Seifen.
Wer nicht auf die flüssige Variante verzichten mag, sollte Nachfüllpackungen verwenden, die durch wesentlich dünnere Materialien weniger Plastikabfall hinterlassen als ein neues Produkt inklusive Seifenspender.

Was können Sie sonst noch tun

  • Spenden, verschenken, tauschen: Wenn Dinge nicht mehr benötigt werden, aber zu schade zum Wegwerfen sind, geben Sie sie weiter.
    Nutzen Sie Flohmärkte oder Internet-Tausch- und Gebrauchtwarenbörsen: Hier finden Ihre alten „Schätze“ einen neuen Besitzer.
  • Abfallarme Party: Servieren Sie Ihren Gästen Speisen auf Porzellantellern und in Gläsern vermeiden Sie Einweg-Lösungen aus Pappe oder Plastik.
  • Kaufen und verwenden Sie möglichst reparaturfreundliche und langlebige Produkte.

Europäische Woche der Abfallvermeidung

Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) ist ein Projekt mit dem erklärten Ziel, das Thema des nachhaltigen Umgangs mit den Ressourcen unserer Welt durch vielfältige Aktionen der europäischen Öffentlichkeit zu präsentieren. Während einer bestimmten Novemberwoche dreht sich alles um das nachhaltige Abfallmanagement.
Aktionszeitraum 2023: 18.11.2023 bis zum 26.11.2023
Informieren Sie sich unter: https://www.wochederabfallvermeidung.de/